Das sollten Sie wissen

Kategorie: Helfer

Kriegsvertriebenen zu helfen ist eine wichtige und bereichernde Aufgabe. Ohne die vielen ehrenamtlich tätigten Helfer:innen wäre die Unterbringung und Versorgung der vielen Menschen nicht zu schaffen. Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung. Die folgenden Hinweise sollen dabei ein wenig Orientierung geben:

  1. Die Hilfe ist ehrenamtlich und unentgeltlich. Alle Helfenden entscheiden selbst, in welchem Umfang sie unterstützen können und möchten. Bei aller Hilfsbereitschaft kommt es auch darauf an, die persönliche Belastungsgrenze zu beachten. Es ist wichtiger, über längere Zeit verlässlich zu helfen als nach kurzer Zeit wegen Überforderung aufzugeben. Es geht eher um einen Marathonlauf als um einen Sprint.
  2. Die Menschen, die zu uns kommen, sind erwachsen, selbstständig und haben auf ihrer Flucht bewiesen, dass sie enorme Hürden überwinden können. Das Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe, d.h. sie von fremder Hilfe unabhängig zu machen. Wir helfen ihnen nur soweit sie sich nicht selbst helfen können.
  3. Wer helfen will muss nicht alles können. Flüchtlingshilfe funktioniert arbeitsteilig. Machen Sie das, was sie können und bitten Sie andere um Unterstützung für das, was Sie nicht können. Die Aufgaben sind sehr vielfältig. Es geht z.B. darum, Wohnungen und Einrichtung zu beschaffen. Erforderlich ist Unterstützung bei der Erledigung von Behördenangelegenheiten oder bei der Gesundheitsversorgung und Arbeitssuche. Traumatisierte Menschen brauchen Therapie. Besonders wichtig ist Sprachunterricht, um nur das Wichtigste zu nennen.
  4. Persönliche Daten von Geflüchteten behandeln wir vertraulich. Sie werden nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis des Geflüchteten weitergegeben, wenn dies für einen bestimmten Zweck erforderlich ist.
  5. Rechnen Sie damit, dass Sie bei Ihrer Hilfe auch Enttäuschungen erleben können. Menschen verhalten sich unterschiedlich und nicht immer so, wie wir es erwarten und wünschen. Gegebenenfalls hilft der Austausch mit anderen Helfer:innen, Konflikte zu bewältigen und sich von Enttäuschungen nicht entmutigen zu lassen.
  6. Ehrenamtliche Helfer:innen sind während ihrer Tätigkeit automatisch unfallversichert. Ihre Privathaftpflichtversicherung deckt in der Regel Schäden ab, die bei der Tätigkeit verursacht werden.